Christopher, immer mehr Unternehmen richten bei sich einen Ausstellungsraum ein. Was haben sie davon?
Eine Ausstellung ist eine große Visitenkarte. Hier kann sich ein Unternehmen seinen Kund*innen, Partner*innen und einer interessierten Öffentlichkeit auf vielfältige Weise präsentieren. Sie kann der Kommunikation mit den Mitarbeitenden dienen – nach dem Motto: Schaut her, das sind wir, da kommen wir her, da wollen wir hin. Auch im Recruiting oder Onboarding kann das ein guter Einstieg sein. Generell lassen sich durch eine Ausstellung auch Meta-Aspekte wie Selbstverständnis, Werte und Visionen visualisieren und nahbar vermitteln. So wird eine Marke im Raum spürbar.
Eine Ausstellung – hier zu 150 Jahre NETZSCH – ist für ein Unternehmen eine große Visitenkarte.
Was können Ausstellungen besser als andere Kommunikationsformen?
Ausstellungen schaffen es, ihren Gästen komplexe Themen anschaulich und verständlich zu vermitteln. Dies geschieht etwa durch einen multiperspektivischen Ansatz, der unterschiedliche Zugänge zu den Inhalten bietet. Unterstützt wird dies durch das Ansprechen möglichst vieler Sinne, eine attraktive Gestaltung und sinnvoll eingesetzte Technik, die ein immersives Erleben fördert. Zudem kann kaum eine andere Kommunikationsform seine Betrachter*innen durch die aktive Einbindung in eine Art Dialog treten lassen. Und das gerade für historische Ausstellungen nicht zu unterschätzende Argument: Originale. Deren Aura unterstreicht die Authentizität und Glaubwürdigkeit der vermittelten Inhalte.
Was macht eine erfolgreiche Ausstellung aus?
Die Antwort darauf kann sehr unterschiedlich ausfallen, denn Ausstellungsrezeption ist etwas sehr Individuelles – egal, ob Markenwelt oder Museum. Für mich hinterlässt eine gelungene Ausstellung bei ihren Gästen einen bleibenden Eindruck. Sie regt die Gedankenwelt auch noch Tage oder Wochen später an, bleibt im Gedächtnis. Das schafft man durch die Vermittlung klarer und pointierter Botschaften. Transportiert werden diese durch gut gemachte Medien und spannende Exponate. Präsentiert man diese kurzweilig und zielgruppenorientiert in einem ästhetisch ansprechenden und didaktischen Rahmen, hat man eigentlich alle Zutaten zusammen.
Erfolgreiche Ausstellungen hinterlassen einen bleibenden Eindruck.
Welche Ausstellung wird dir immer in Erinnerung bleiben und warum?
Ich finde es immer beeindruckend, wenn man es schafft, abstrakte Themen in einer physischen Ausstellung anschaulich zu vermitteln. Deswegen ist mir das Museum of Broken Relationships in Zagreb im Gedächtnis geblieben. Dort werden große Themen wie Liebe, Verlust, Schmerz, Trauma, mit minimalen Mitteln ausgestellt. Deren Wirkung ist jedoch enorm, weil wir alle auf eigene Erfahrungen zurückgreifen und daran anknüpfen können. Obwohl es um kaputte oder beendete Beziehungen geht, fühlt man sich durch die Erfahrung der anderen automatisch weniger allein. Paradox, nicht?
Wir machen jedes Projekt zu unserer gemeinsamen Sache. Die Wege sind individuell, denn jede*r von uns hat ganz eigene Vorstellungen davon, wie sein Workspace gestaltet sein soll. Klar, dass wir die unterschiedlichsten Optionen anbieten, bei uns zu arbeiten. Die entscheidenden Momente teilen wir im Team: starke Ideen, Projekterfolge und nicht zuletzt das Vertrauen unserer Kunden.