Mit Ecken, Kanten und Heritage zur Corporate Credibility

Inmitten KI generierter Inhalte und alternativer Fakten bleiben Unternehmen mit authentischen Inhalten glaubwürdig – auch mithilfe der eigenen Historie.

von Michael Bantele

5. Juni 2025

Wir stehen noch am Anfang, die Möglichkeiten generativer KI zu nutzen und ahnen schon jetzt: Werden wir sie bald noch erkennen, die „Truth“, inmitten all der Fakes? Die Frage, „Ist das echt?“, schürt stetig das Misstrauen beim Medienkonsum. Und was ist zudem „echt“? Unternehmen stehen vor der Herausforderung, haben aber auch die Chance, in diesem von Finten durchzogenen Umfeld als glaubwürdig wahrgenommen zu werden.

Raw sein
Dabei hilft das Bekenntnis zur wahren, weil nachprüfbaren und belegten Geschichte, erlebt und erzählt von Testimonials mit all ihren Ecken und Kanten – seien es aktive Protagonisten oder wahrhaftige Zeitzeugen. Zu finden: im eigenen Unternehmenskosmos. Wer sich traut, die Mitarbeitenden zu ihren eigenen Worten kommen zu lassen, wer den Mut hat, in der Kommunikation mal ganz ungeschliffen daherzukommen – vielleicht nicht immer ganz knitterfrei – sammelt im Kontrast zur durchgestylten und überkonstruierten Medienlandschaft Sympathiepunkte und erlebt einen echten Glaubwürdigkeitsschub. Echte Menschen, echte Herausforderungen, echte Schwächen. Kurzum: echte Geschichten. Behutsam entlang der eigenen Unternehmenswerte erzählt, unbedingt filterfrei verpackt, sind sie ein wirksamer, weil wahrhaftiger Weckruf für all jene, die besorgt scrollend vor dem Smartphone sitzen, hilflos eingeklemmt zwischen digital generiertem Content und wahrhaftigen Inhalten.

A blast from the past

Als „Allrounder“ für glaubwürdiges Storytelling entpuppt sich die eigene Vergangenheit.Wer heute aus dem eigenen Gestern heraus erzählt, belegt seine Botschaften für das Morgen mit Beweisen aus etwas sehr Wirklichem: der Geschichte. Das Versprechen dieser „blast from the past“: Authentizität in hyperartifiziellen Zeiten. Geschichten mit Fußnoten statt Fake News. Die Unternehmensgeschichte bietet ein weit verzweigtes Wurzelwerk, aus dem richtig starke Kommunikation wachsen kann. Niet- und nagelfest und weder kopier- noch reproduzierbar. Dafür braucht es einen veritablen historischen Story-Schatz – im besten Fall gefunden im eigenen Archiv. Hier tummeln sich unzählige Ansätze für nahezu jede kommunikative Herausforderung: eine Idee für die neue Employer Branding-Kampagne, die Ursprünge der heutigen Unternehmenswerte oder Inspiration für den Relaunch des Corporate Designs samt Vermittlung der Corporate Identity.

„Content based on true stories“

Der Blick nach vorne als auch der Blick zurück brauchen Mut zur Wahrheit – und zur Krise. Glatte, stringente Erfolgsstorys schaffen wenig Identifikations- und Anknüpfungspunkte. Überwundene Krisen und gemeisterte Herausforderungen unterstreichen bei Rezipienten die Authentizität des Absenders. „Content based on true stories“ kann zu einem Siegel der Stabilität und Glaubwürdigkeit werden – gerade in Zeiten, die unser Vertrauen in die Wahrheit und unser Sicherheitsgefühl erschüttern.

Besuchen Sie uns auf dem diesjährigen Kommunikationskongress und erfahren Sie mehr!