„Operation Finale“ in München

Kunde
Adolf Rosenberger gGmbH
Leistungen
Ausstellung, Konzeption, Design, Film, Zeitzeugeninterview, Storytelling, Redaktion
Projekthighlight
Filmaufnahmen mit einem ehemaligen Agenten in unseren Agenturräumen
Wie bekommt man junge Menschen dazu sich mit dem Holocaust zu beschäftigen? Avner Avraham, Ex-Mossad-Agent, ist sich sicher: mit einer Agentengeschichte im Ausstellungsformat. Als „Operation Finale“ aus den USA ins Staatliche Museum Ägyptischer Kunst nach Deutschland kommt, adaptieren wir die Ausstellung für ein junges, deutsches Publikum. Wir konzipieren, recherchieren, designen, filmen, übersetzen, schreiben. Die Ausstellung erhält großen Publikumszuspruch und ein großes Medienecho. Das macht sie zu einem wichtigen Beitrag zur Erinnerungsarbeit.

Es begann 2010 mit ein paar unscheinbaren Kisten in Tel Aviv. Avner Avraham, damals noch aktiver Mossad-Agent, stieß im Archiv des Geheimdienstes auf die Überreste der legendären Aktion, die zur Ergreifung von Adolf Eichmann in Argentinien und dem epochalen Eichmann-Prozess in Jerusalem führte.

Die ersten Schritte zur Ausstellung waren getan. Sie war 2011 erst in Israel zu sehen und dann, deutlich erweitert, 2016-2020 in Museen in acht US-Städten. Die US-Fassung „Operation Finale: The Capture and Trial of Adolf Eichmann“ war eine Koproduktion des Maltz Museum bei Cleveland, dem ANU Museum of Jewish People in Tel Aviv und dem Mossad. Ermöglicht wurde sie durch eine großzügige Spende der Maltz Familien-Stiftung.

Ende 2022 holte uns die Adolf Rosenberger gGmbH ins Boot, um „Operation Finale“ für das deutsche Publikum zu adaptieren. Ausstellungsort ist das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst im Herzen Münchens. 

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©SMÄK, Fotos: Roy Hessing

Kern unseres Konzepts ist eine neue Rahmenausstellung, welche die Originalausstellung bis auf die Übersetzung und kleinere inhaltliche Korrekturen weitestgehend unangetastet lässt, aber um ein Intro und Outro für das deutsche Publikum ergänzt.

Das „Intro“ erzählt die Geschichte von Avrahams Fund im Mossad-Archiv, vom gleichnamigen Netflix-Film (inklusive Original-Requisite) und ordnet die Hintergründe und Perspektiven der Originalausstellung ein. 

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Das „Outro“ weist auf die Widersprüchlichkeit der Rezeption Adolf Eichmanns hin, warnt vor dessen Über- und Unterschätzung. Auch Fritz Bauer, seinem Hinweisgeber Gerhard Klammer und der in Summe wenig rühmlichen juristischen Aufarbeitung von NS-Gewaltverbrechen in Deutschland wird Raum gegeben. 

Am Schluss steht kein Täter, sondern eine Überlebende: Eva Erben. Sie hat Eichmann als Kind im KZ Theresienstadt erlebt, schildert, wie sie Auschwitz und Todesmarsch überlebte und wendet sich an die Zuschauer mit einem Appell für das Leben. Den Filmdreh in Aschkelon (Israel) organisierten wir zusammen mit Avner Avraham und der Journalistin Sophie von der Tann.

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Die Ausstellungseröffnung wird von einem großem Medienecho begleitet. ARD, ZDF, Bayerischer Rundfunk, Süddeutsche Zeitung, Welt. FAZ und BILD berichteten. 

Zur Schulung von Führungspersonal haben wir außerdem einen knapp 100 Seiten umfassenden Ausstellungsleitfaden entwickelt. Neben den Ausstellungsinhalten ist eine umfangreiche Aufstellung zu sensiblen Themenkreisen rund um Fragen der Erinnerungskultur, Antisemitismus bis hin zur Holocaust-Leugnung enthalten.

Begleitet wird die großzügig von Unternehmen, Bundes- und Landesregierung unterstützte Ausstellung von der Kampagne „How to catch a Nazi“, deren Umsetzung unsere gwa-Kollegen von BrinkertLück aussteuern.

 „Operation Finale: Die Ergreifung & der Prozess von Adolf Eichmann“ leistet einen wichtigen Beitrag zur Erinnerungsarbeit. Die Ausstellung ist vom 24.11.2023 bis 4.8.2024 im Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst zu sehen.

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